Nachfühlen zum Buchprojekt

Erfahrungsbericht von Dorothea Walther

Als ich mich entschloss, bei der Edition Unik ein Buch zu schreiben, war mir klar, das ist Zeit die nur mir gehört, eine Zeit dich ich mir schenke, eine finanzielle Ausgabe, einfach nur für mich! Mein Alltag war mit vielen Pflichten und Aufgaben gefüllt, immer blieb zu wenig Zeit für mich selbst.

Das System von Unik schien mir gut verständlich, ich kam damit klar. Die ersten Wochen entwickelten sich gut und nach Plan.

Ich wusste, von Anfang an ganz genau, wie ich mein Buch schreiben wollte. 70 Lebensjahre in je 10 Jahre aufgeteilt schien mir ein guter Rahmen/Raster, um arbeiten zu können. Wie ein leeres Gestell, das ich langsam füllen würde.

Das Füllen allerdings erwies sich als harte Arbeit. Im Kopf war klar was auf das Papier sollte, doch das Schreiben erforderte höchste Konzentration. Gedanken in Worte und Sätze zu setzen lief nicht einfach rund. Wie drücke ich mich richtig aus, wie soll der Tonfall sein, was will ich genau sagen, und, und.

Dann immer auch die Frage wie viel gebe ich von mir Preis, will ich preisgeben. Da es bei meinem Projekt um mein Leben ging, war es ein ständiges Abwägen. Auch die Vorsicht niemanden zu verletzen. Dann aber auch, trotz all dem, ehrlich und authentisch zu bleiben.

Nach dem ersten Flow kam dann so etwas wie eine Ernüchterung. Ich war blockiert, verunsichert und  fühlte mich bereits unter Zeitdruck. Wir waren in dieser Zeit in den Ferien, was sich als nicht günstig auswirkte, ich fiel aus meinem Rhythmus. Nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Edition Unik konnte ich wieder Tritt fassen. Als es dann in die nächste Schreibetappe ging, nahm alles Form an. Ich bekam den Überblick, was mir die Weiterarbeit erleichterte. Ich sah was noch fehlte oder wo ich zu ausschweifend war, so füllte sich mein Gestell nach und nach.

Das Konzept und der Aufbau des Buchprojekts fand ich hilfreich und professionell. Auch die 17 Wochen, um das Buch zu schreiben, sind gut. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man die Arbeit ganz allein machen muss, was sich etwas einsam anfühlt. Der Support der Edition Unik beschränkt sich auf das drum und dran und nicht auf den Inhalt. Gerne hätte ich etwas mehr formale Gestaltungsmöglichkeiten gehabt. Erst als ich meinen Text  zum Gegenlesen gab, war ich mir sicher, dass es gut kommt, fühlte ich mich bestätigt.

Alles in Allem ist es ein sehr gutes Erlebnis, wenn man sich bewusst ist, dass die Teilnahme harte, konzentrierte Wochen Schreibarbeit bedeutet.

PS: Das nächste Buch ist daran sich in meinem Kopf zum formulieren.

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