Das Kartonschachtel-Paradies

Aus: Cornelia Walder: 33 Jahre

Im lokalen Volg-Laden gab es einen Raum, in welchem Kartonschachteln aufbewahrt wurden. Früher wurden dort die Schachteln noch nicht wie heute platzsparend zusammengefaltet, sondern in ihrer ganzen Grösse aufbewahrt.

Uns Kindern kam dieser Umstand sehr gelegen. Dieser Raum, gefüllt mit Kartonschachteln, war einfach der Hit. Meine beste Freundin Silvia und ich gingen öfters zum Volg mit der Bitte, eine Schachtel aussuchen zu dürfen. Tatsächlich führten die Mitarbeiter uns in den Raum, wo die Schachteln aufbewahrt wurden. Sie liessen uns dort so lange alleine wie wir wollten.

Silvia und ich schlossen die Tür und begannen, auf den Schachteln herum zu hüpfen. Es war wie das Eintauchen in ein Meer aus Karton, in welchem wir herum paddelten. Ich verglich es oft mit dem Geldspeicher von Dagobert Duck, der glückselig in seinen Goldtalern herum schwimmt. Wir hatten einen riesigen Spass daran.

Als wir genug davon hatten, suchten wir uns die Schachteln aus, welche wir brauchten, bedankten uns beim Personal und gingen wieder. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Mitarbeiter des Volg-Ladens uns bei unserem Vergnügen gestört oder gar gerügt hätte.

 
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